Politik | Mexikos neuer Präsident will Nationalgarde in Drogenkrieg schicken
«Seid versichert, dass sie die Menschenrechte achten werden»
Mexikos künftiger Präsident Andrés Manuel López Obrador will für den Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle eine 50'000 Mann starke Nationalgarde ausheben. Die neue Truppe soll sich am Vorbild der spanischen Polizeieinheit Guardia Civil und der französischen Gendarmerie orientieren und von den Streitkräften ausgebildet werden.
Menschenrechtler kritisieren die zunehmende Militarisierung des Kampfs gegen die Verbrechersyndikate in Mexiko. «Seid versichert, dass sie die Menschenrechte achten werden», sagte der Linkspopulist bei der Vorstellung seines Sicherheitsplans am Mittwoch. Am 1. Dezember wird López Obrador als Staatschef vereidigt.
In den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Drogenkartellen und den Sicherheitskräften kamen in den vergangenen zehn Jahren in Mexiko über 200'000 Menschen ums Leben. Trotz spektakulärer Schläge gegen die Verbrechersyndikate hatte sich die Sicherheitslage zuletzt sogar noch verschlechtert.
Neben dem Aufbau der Nationalgarde will López Obrador die Korruption bekämpfen, die Drogenpolitik neu ausrichten und mehr Arbeitsplätze schaffen. «Dieser Plan wird den Frieden in jeden Winkel des Landes bringen», sagte sein künftiger Sicherheitsminister Alfonso Durazo.
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