Gastronomie | Konzernchef fliegt raus und entschuldigt sich: «Dies war ein Fehler»
Affäre am Arbeitsplatz kostet McDonald's-Chef den Job
Wegen einer Affäre am Arbeitsplatz hat der Fastfood-Gigant McDonald's seinen Konzernchef Steve Easterbrook rausgeschmissen. Er habe ein «schlechtes Urteilsvermögen» in Bezug auf die Beziehung bewiesen und auch wenn sie einvernehmlich sei, gegen den Unternehmenskodex verstossen, teilte McDonald's mit.
«Dies war ein Fehler», räumte Easterbrook in einer Stellungnahme ein. «Angesichts der Werte des Unternehmens stimme ich dem Vorstand zu, dass es Zeit ist für mich, zu gehen.» Der 51-jährige McDonald's-Manager Chris Kempczinski wurde mit sofortiger Wirkung zu seinem Nachfolger ernannt.
Im Zuge der #MeToo-Debatte, in der Fälle von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz an den Pranger gestellt werden, wird in den USA das Verhalten von Führungskräften strenger unter die Lupe genommen. Im Juni 2018 stolperte auch Intel-Chef Brian Krzanich über die Romanze mit einer Angestellten.
McDonald's war bereits im vergangenen Jahr wegen des Vorwurfs in die Schlagzeilen geraten, nicht streng genug gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorzugehen. Vielmehr würden Mitarbeiter unter Druck gesetzt, die solche Vorfälle meldeten.
Easterbrook kann derweil einige Erfolge im Unternehmen für sich verbuchen. So haben sich McDonald's-Aktien während seiner seit 2015 laufenden Amtszeit in etwa verdoppelt. Allerdings hatte der Konzern zuletzt das erste Mal seit zwei Jahren die Gewinnschätzungen der Wall Street verfehlt.
Grund waren hohe Investitionen in den Umbau der Restaurantkette, die sich auf das veränderte Verhalten der Kunden im Zuge eines höheren Gesundheitsbewusstseins einstellt.
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