Luftverkehr | Startverbot gilt länger als geplant
American Airlines streicht Boeing-737-Max-Flüge bis September
Die US-Fluggesellschaft American Airlines streicht den nach zwei Abstürzen mit einem Startverbot belegten Flugzeugtyp Boeing 737 Max länger als bislang geplant aus ihrem Flugplan. Die Fluggesellschaft sehe bis zum 3. September keinen Einsatz dieser Maschinen mehr vor.
Dies teilte American Airlines am Sonntag mit. Bislang war der 19. August vorgesehen. Der Ausfall führt nach Angaben von American Airlines zu rund 115 Flugstreichungen am Tag. Mit der neuen Planung fallen die Jets für eine der grössten US-Fluggesellschaften für die gesamten Sommerferien aus.
American Airlines hat 24 Maschinen des Typs in der Flotte und weitere 76 bestellt. Nach dem Absturz zweier Maschinen der Reihe bei Lion Air und Ethiopian Airlines mit insgesamt 346 Toten müssen alle 737-Max-Jets seit Mitte März weltweit am Boden bleiben. Die US-Luftaufsichtsbehörde FAA macht bislang keine konkreten Angaben dazu, wann sie den Flieger wieder in die Luft lässt.
Boeing hat nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Updates für die Steuerungssoftware des Flugzeugs abgeschlossen, die möglicherweise für die Abstürze verantwortlich ist. Die FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Maschinen wieder starten dürfen. American Airlines zeigte sich in der Mitteilung zuversichtlich, dass das Software-Update gemeinsam mit neuen Ausbildungselementen zu einer baldigen Wiederzulassung des Flugzeugtyps führen werde.
Southwest Airlines hat die meisten Flugzeuge der Boeing-737-Max-Reihe in den USA bis zum Startverbot im Einsatz gehabt, die Fluggesellschaft verfügt über 34 Boeing 737 Max 8. American Airlines liegt mit 24 Boeing 737-Max-8 an zweiter Stelle. Für United Airlines flogen 14 Maschinen vom grösseren Typ Boeing 737 Max 9, der ebenfalls von dem Flugverbot betroffen ist.
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