Politik | Russische Präsidentschaftswahlen für die Amtszeit 2018 – 2024
Behörden melden höhere Beteiligung an Wahl in Russland
Bei der Präsidentenwahl in Russland melden die Wahlbehörden durchweg eine höhere Beteiligung als vor sechs Jahren. Die Wahllokale öffneten am Sonntag um 8.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) auch im bevölkerungsreichen westlichen Teil des Landes.
In der Nacht zuvor hatten bereits die Wähler im Fernen Osten und in Sibirien abgestimmt.
Auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka teilte die regionale Wahlkommission mit, in den ersten sieben Stunden hätten 54,1 Prozent der Wähler teilgenommen. Bei der letzten Präsidentenwahl 2012 seien es bis dahin 46,1 Prozent gewesen. Aus dem sibirischen Gebiet Irkutsk wurde ein um sechs Prozentpunkte höheres Wählerinteresse gemeldet.
Staatschef Wladimir Putin steuert bei der Abstimmung weitere sechs Jahre im Amt an. Die sieben anderen Kandidaten gelten gegen die geballte Macht des Kremls als chancenlos.
Angesichts der erwarteten Stimmenmehrheit für Putin sehen Experten die Wahlbeteiligung als wichtigen Hinweis auf die Stimmung im Land. An der Wahl 2012 hatten nach offiziellen Angaben 65,3 Prozent der Wähler teilgenommen. Putin siegte mit 64,4 Prozent.
Beobachter nicht in Lokale gelassen
Russische Wahlbeobachter, die von Gegenkandidaten oder Oppositionsgruppen entsandt wurden, klagten vielerorts darüber, sie würden nicht in die Wahllokale gelassen.
Die Wahl findet am vierten Jahrestag der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 statt. Überschattet wird sie durch den Konflikt mit dem Westen nach dem Giftanschlag auf einen Ex-Agenten in Grossbritannien.
Wahlberechtigt in Russland sind etwa 109 Millionen Menschen. Erste Ergebnisse werden nach Schliessung der Wahllokale in der Ostsee-Exklave Kaliningrad am Sonntag um 19.00 Uhr MEZ erwartet.
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