Justiz | Geräusche auf dem Land sollen als "nationales Kulturerbe" unter Schutz gestellt werden
Bekanntester Hahn Frankreichs darf weiter krähen
Frankreichs bekanntester Hahn darf weiter krähen: Ein Gericht in Rochefort im Westen des Landes wies am Donnerstag eine Klage von Nachbarn ab, die wegen morgendlicher Ruhestörung durch den Gockel Maurice geklagt hatten.
Das teilte der Anwalt der Hahnenhalterin Corinne Fesseau mit. "Maurice hat gewonnen", betonte der Anwalt.
Geklagt hatte ein Rentnerpaar. Es wirft Hahn Maurice vor, es mit seinem frühen Morgengruss auf der Atlantik-Insel Oléron regelmässig um den Schlaf zu bringen. Das Gericht verurteilte die Kläger, nun 1000 Euro Entschädigung an Maurice' Besitzerin Fesseau zu zahlen und die Gerichtskosten zu tragen, wie der Anwalt mitteilte.
Der "Kulturkampf" um den Gockel bewegt ganz Frankreich, denn der gallische Hahn ist Wappentier des Landes. Zudem symbolisiert er den Konflikt zwischen Landbewohnern und Zugezogenen. Der Bürgermeister eines französischen Dorfes unweit von Rochefort hat bereits eine Initiative angekündigt, um Geräusche auf dem Land als "nationales Kulturerbe" unter Schutz stellen zu lassen.
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