Terror | Islamistischer Anschlag fordert 14 Todesopfer
Blutiger Angriff auf Hotel in Nairobi endet nach fast 20 Stunden
Traurige Bilanz nach einer Nacht voller Schrecken: In Kenia ist am Mittwochmorgen ein islamistischer Angriff auf einen Hotelkomplex in der Hauptstadt Nairobi mit 14 Toten zu Ende gegangen.
«Alle Terroristen sind eliminiert worden», sagte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta auf einer Medienkonferenz. Mindestens 14 Menschen seien bei dem von der islamistischen Shebab-Miliz reklamierten Anschlag getötet worden. Polizeichef Joseph Boinnet sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Anschlag sei von insgesamt fünf Angreifern verübt worden.
Präsident Kenyatta erklärte die Attacke nach fast 20 Stunden für beendet. Insgesamt seien 700 Zivilisten während der gesamten Dauer des Angriffs aus der Anlage gerettet worden, zu der ein Hotel, Wohnungen, Restaurants sowie Geschäfte und Büros auch internationaler Unternehmen gehören.
Als Explosionen und Schüsse den Gebäudekomplex im gehobenen Stadtteil Westlands erschütterten, versteckten sich viele Büromitarbeiter unter ihren Schreibtischen. Menschen kauerten in Badezimmern oder duckten sich in ihren Autos - einige von ihnen die ganze Nacht hindurch.
Der Angriff hatte am Dienstagnachmittag (13.00 Uhr MEZ) begonnen. Polizeiangaben zufolge kam es zu einer Explosion auf einem Parkplatz, zeitgleich sprengte sich ein Selbstmordattentäter im Foyer des Dusit Hotels in die Luft. Bewaffnete schossen um sich und verschanzten sich anschliessend im Gebäude.
«Es waren fünf Terroristen»
«Es waren fünf Terroristen und sie sind alle nicht mehr», sagte Polizeichef Boinnet. Der Gebäudekomplex werde aktuell systematisch durchkämmt, Minenräumer suchten nach nicht explodierten Sprengsätzen.
Lokale Medien zeigten Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen vier in schwarz gekleidete, schwerbewaffnete Männer in den Gebäudekomplex eindringen. Aus Polizeikreisen verlautete, ein Mann habe sich in die Luft gesprengt, die anderen vier seien am Dienstagabend, beziehungsweise Mittwochmorgen nach einem langen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften getötet worden.
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