Politik | Bei Antrittsbesuch in China
Britischer Aussenminister mit peinlichem Faux-Pas
Der neue britische Aussenminister Jeremy Hunt ist mit seinem Versuch, sich bei seinen chinesischen Gesprächspartnern beliebt zu machen, grandios gescheitert. Bei einem Treffen mit seinem Kollegen Wang Yi am Montag in Peking wollte sich Hunt damit brüsten, dass er mit einer Chinesin verheiratet ist - sagte aber stattdessen «Japanerin».
Schnell korrigierte er sich und sprach von einem «schrecklichen Fehler». China und Japan sind seit Jahrhunderten Rivalen. Auch wenn sich die Beziehungen zuletzt etwas entspannt haben, bleibt vor allem die blutige japanische Besatzung von Teilen Chinas in den 1930er und 1940er Jahren ein mehr als heikles Thema.
Nach seinem Faux-Pas machte Hunt schnell weiter und betonte, dass seine Kinder «Halb-Chinesen» seien. Über die in Xian lebenden chinesischen Grosseltern gebe es «starke Familienbindungen nach China», prahlte Hunt. Der ehemalige Gesundheitsminister hat mit seiner Ehefrau Lucia Guo drei Kinder.
Auch Hunts Vorgänger Boris Johnson war für peinliche und mitunter rassistische Auftritte bekannt. Afrikaner bezeichnete er einmal als «Fahnen schwenkende» Menschen mit «Wassermelonen-breitem Lächeln». Dabei benutzte er das rassistische Wort «piccaninnies», mit dem dunkelhäutige Kinder abschätzig bezeichnet werden.
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