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Bundestag wählt Merkel zum vierten Mal zur Bundeskanzlerin
Der deutsche Bundestag hat am Mittwoch Angela Merkel erneut zur Kanzlerin gewählt. Sechs Monate nach der Bundestagswahl tritt die CDU-Vorsitzende damit zum vierten Mal an die Spitze der Regierung.
Für Merkel votierten 364 Abgeordnete, das sind 35 weniger Stimmen als die 399 Mandate, über die die grosse Koalition aus CDU, CSU und SPD verfügt. Gegen die 63-Jährige votierten 315 Abgeordnete, neun enthielten sich. Von den 702 anwesenden Abgeordneten gaben 692 ihre Stimme ab, davon waren vier Stimmen ungültig.
Nach der Verkündigung des Ergebnisses durch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sagte Merkel: "Ja, Herr Präsident, ich nehme die Wahl an." Schäuble wünschte Merkel daraufhin "von Herzen Kraft und Erfolg und Gottes Segen bei der Bewältigung ihrer grossen Aufgabe".
Die seit 2005 amtierende Kanzlerin wurde damit wie erwartet im ersten Wahlgang bestätigt. Anschliessend soll die CDU-Chefin im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ernannt werden und dann gegen Mittag im Bundestag den Amtseid ablegen.
Anschliessend sollten auch Merkels Minister ernannt und vereidigt werden. Für 17.00 Uhr ist dann die erste Kabinettssitzung der neuen Regierung vorgesehen. Damit endet 171 Tage nach der Bundestagswahl die längste Regierungsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik.
Nach der Wahl am 24. September hatten zunächst CDU, CSU, FDP und Grüne Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition geführt. Nachdem die FDP die Gespräche platzen liess, nahmen Union und SPD Beratungen über eine Neuauflage der grossen Koalition auf.
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