Klima | US-Wissenschaftler schlage Alarm
CO2-Konzentration erreicht historischen Höchststand
US-Wissenschaftler haben die höchste CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre seit Beginn ihrer Aufzeichnungen registriert.
Das Mauna Loa Observatorium in Hawaii, das seit den 1950er Jahren Messungen vornimmt, verzeichnete am Samstag 415,26 Teile pro Million (ppm), wie die Forscher nun bekanntgaben. Zuletzt waren die CO2-Werte vor drei Millionen Jahren so hoch.
«Das zeigt, dass wir überhaupt nicht auf dem richtigen Weg sind, um das Klima zu schützen. Der Wert steigt jedes Jahr weiter an», sagte Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die vergangenen vier Jahre waren die bislang wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Trotz des Pariser Klimaabkommens und eines wachsenden Problembewusstseins der Öffentlichkeit wird Jahr für Jahr mehr CO2 freigesetzt. Die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche ist seit der vorindustriellen Zeit um ein Grad gestiegen.
Die Frage, was ein «sicherer» CO2-Wert wäre, ist umstritten. Einig sind sich Wissenschaftler aber darüber, dass ein Niveau von 350 Teilen pro Million die Erderwärmung eindämmen würde. «Aber da wir überhaupt nicht auf dem richtigen Weg sind, wäre jeder Wert, der stabil gehalten werden könnte, schon ein Gewinn», sagte Lucht.
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