Amokfahrt | Täter von Münster höchstwahrscheinlich deutscher Einzeltäter
Offenbar kein islamistischer Hintergrund
Nordrhein-Westfalens Innenministers Herbert Reul (CDU) hat die bisherigen Informationen zum Täter von Münster am Sonntag bekräftigt. Der mutmassliche Amokfahrer sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" ein aus Deutschland stammender Einzeltäter und kein Flüchtling, sagte Reul in Münster.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit gebe es für die Tat keinen islamistischen Hintergrund. Es gebe «eine Menge Erkenntnisse», dass das Motiv in der Person des Täters liege. Allerdings würden die Ermittlungen dazu noch Stunden und Tage dauern. «Wir sind noch lange nicht am Ende. Es ist die Stunde der Ermittler», sagte der CDU-Politiker.
Reul dankte wie zuvor Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) den Medien für ihre zurückhaltene Berichterstattung. Sie seien den Bitten der Polizei, über Fakten zu berichten und nicht zu spekulieren, nachgekommen.
Der NRW-Minister verwies darauf, dass zum Zeitpunkt der Tat ein Streifenwagen der Polizei ganz in der Nähe gewesen sei. Das zeige: «Polizei vor Ort ist nicht ganz wertlos, sondern extrem wertvoll.» Dennoch werde es eine absolute Sicherheit auf Plätzen und Strassen, in Zügen und Flugzeugen nicht geben. «Das geht nicht», betonte Reul.
Reul äusserte sich an der Seite von Bundesinnenminister Seehofer (CSU), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (beide CDU). Am Tatort gedachten die Politiker der Opfer und legten Blumen nieder.
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