Politik | Tötung des saudischen Regierungskritikers Khashoggi
Erdogan: «Höchste Ebenen» in Riad ordneten Tötung Khashoggis an
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan macht die saudische Regierung für die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi verantwortlich. Der Befehl, Khashoggi zu töten, sei von den «höchsten Ebenen» der saudischen Regierung gekommen.
Erdogan schrieb in einem am Freitag veröffentlichten Gastkommentar der «Washington Post», dass in dem Fall noch wichtige Fragen offen seien, etwa was mit der Leiche des Journalisten passiert sei. «Bedauerlicherweise haben die saudischen Behörden diese Fragen nicht beantwortet.»
Der saudische Regierungskritiker Khashoggi war am 2. Oktober in das Konsulat in Istanbul gegangen, um dort Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen. Danach tauchte der Journalist nicht mehr auf. Riad hatte erst Wochen später und unter massivem internationalen Druck eingeräumt, dass der 59-Jährige im Konsulat umgebracht wurde.
Die türkische Generalstaatsanwaltschaft hatte am Mittwoch erklärt, der saudische Journalist sei kurz nach Betreten des Konsulats erwürgt worden. Anschliessend sei sein Leichnam «in Stücke zerteilt» und dann «vernichtet» worden.
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