Polizei | Nach Entdeckung von Weltkriegsbombe
Evakuierung in Berlin-Mitte
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes mussten am Freitagabend hunderte Menschen ihre Häuser verlassen. Auch die Kugel des Fernsehturms sollte geräumt werden.
Die Bombe war bei Bauarbeiten auf einem Grundstück neben dem Kaufhaus Alexa gefunden worden. Sie sollte noch am Abend entschärft werden. Die Evakuierung gehe gut voran, teilte die Feuerwehr mit.
Die US-amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat ein Gewicht von 100 Kilogramm. Um den Fundort auf einer Baustelle zog die Polizei einen Sperrkreis von 300 Metern. In diesem Gebiet leben rund 3000 Menschen, auch Geschäfte und ein Pflegeheim liegen in dem Areal.
Der Fernsehturm liegt eigentlich ausserhalb des Sperrkreises, doch seine Kugel in 200 Metern Höhe, in der sich unter anderem ein Restaurant befindet, wurde hinzugenommen, weil Splitter bei einer Detonation der Bombe bis dorthin fliegen könnten, hiess es zur Erklärung.
Die Polizei rechnete mit Behinderungen im Strassen- und Bahnverkehr bis in die Nacht. Auch der Regional- und Fernbahnverkehr sollte nach Feuerwehrangaben eingestellt werden.
"Erst wenn an sämtlichen Wohnungstüren geklingelt worden ist, kann die Entschärfung beginnen", sagte Polizeisprecher Michael Gassen am Einsatzort. Einwohner wurden aufgerufen, Unterschlupf bei Verwandten oder Bekannten zu suchen. Zudem organisierten die Einsatzkräfte Ausweichunterkünfte. Hilfe bekam die Polizei auch von der Feuerwehr, die sich vor allem um die Bewohner des Pflegeheims kümmern sollte, das ebenfalls evakuiert werden sollte.
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