EU | Mehr als eine Million Teilnehmer bei Sommerzeit-Umfrage
Mit oder ohne Zeitumstellung?
Die europaweite Umfrage zur allfälligen Abschaffung der Sommerzeit stösst laut der EU-Kommission auf riesiges Interesse. «Wir haben bereits zur Hälfte der Laufzeit mehr als eine Million Antworten registriert», sagte ein Kommissionssprecher der Nachrichtenagentur DPA.
Allein in den ersten drei Tagen der Konsultation seien es mehr als 500'000 Antworten gewesen, hiess es am Freitag von der EU-Kommission weiter.
Bei der im Juli gestarteten und noch bis zum 16. August laufenden Umfrage können EU-Bürger angeben, ob sie künftig gerne ohne Zeitumstellung leben würden und, ob sie Winter- oder Sommerzeit bevorzugen. Auf Grundlage der Ergebnisse sowie anderer Studien und Meinungen will die EU-Kommission dann entscheiden, ob sie einen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorlegt.
Das Europaparlament sowie einzelne Mitgliedstaaten hatten die Behörde zuvor beauftragt, die derzeitige Sommerzeitregelung zu prüfen und zu bewerten, ob sie geändert oder beibehalten werden sollte.
Nutzen umstritten
Die Umstellung der Uhren in heutiger Form wurde mit dem Ziel eingeführt, Energie zu sparen. Regelungen auf EU-Ebene zur Sommerzeit gibt es seit 1981. Seit 1996 stellen die Menschen in allen EU-Ländern die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück.
Der Nutzen ist allerdings umstritten. Laut Experten knipsen manche Nationen wegen der Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends seltener das Licht an. Im Frühjahr und Herbst wird dagegen morgens mehr geheizt. Ausserdem sehen Mediziner gewisse Gesundheitsrisiken, die mit der Zeitumstellung einhergehen können. So warnen Schlafforscher, dass empfindsame Menschen Probleme mit dem zeitlichen Hin und Her haben könnten - samt Schlafstörungen und Appetitlosigkeit.
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