Höhlendrama | Jugendliche wollen sich nach negativen Erfahrungen «reinigen»
Gerettete Jungen gehen ins Kloster
Nach dem glücklichen Ausgang des Höhlendramas wollen fast alle der geretteten Jugendlichen noch diese Woche in buddhistische Kloster. Derweil soll die Gegend rund um die Höhle zu einem Nationalpark umgewandelt werden.
Elf Spieler und der 25 Jahre alte Trainer kündigten an, sich an diesem Mittwoch den Kopf rasieren zu lassen und sich für mehrere Tage ins Kloster zu verabschieden. Im Buddhismus wird dies gemacht, um sich nach negativen Erfahrungen zu «reinigen». Nur ein Junge, der christlichen Glaubens ist, ist nicht dabei. Die Kinder sind zwischen elf und 17 Jahre alt. Nach der Entlassung aus der Klinik gehen sie - im Unterschied zu ersten Plänen - bislang noch nicht wieder zur Schule.
Pläne der Regierung stossen auf Kritik
Derweil plant die Regierung, die Gegend rund um die Höhle im Norden des Landes in einen Nationalpark umzuwandeln. Bei Anwohnern sorgt das für Unmut. Manche fürchten, dass Felder und Häuser enteignet werden, wie die Tageszeitung «Bangkok Post» (Montag) schreibt. Umstritten sind auch Überlegungen, in der Höhle eine Art Museum einzurichten.
Während des Dramas hatten viele Nachbarn unentgeltlich geholfen. Zahlreiche Felder wurden überschwemmt, weil aus der überfluteten Höhle enorme Mengen Wasser gepumpt werden mussten. Nach 17 Tagen konnten alle zwölf Spieler einer Fussball-Jugendmannschaft und ihr Trainer gerettet werden.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar