WM18 | Erstmals können auch Schiedsrichter Spiel abbrechen
Infantino kündigte harte Linie bei Krawallen an
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat im Fall von Ausschreitungen bei der WM in Russland eine harte Linie angekündigt. Auch die Schiedsrichter haben erstmals die Gelegenheit, ein Spiel im Falle von Krawallen zu stoppen.
"Wir hoffen sehr, dass das nicht der Fall sein wird. Aber falls doch, dann wird die Antwort darauf sehr klar und deutlich ausfallen", sagte Infantino der deutschen Zeitung "Die Welt". Die FIFA und die Organisatoren seien sehr gut vorbereitet, alles sei minutiös geplant worden. Es habe eine enge und diskrete Zusammenarbeit mit den Behörden aller Länder gegeben.
Zuversichtlich blickt Infantino dem erstmaligen Einsatz des Videobeweises bei einer WM entgegen. "Noch ist nicht alles perfekt, aber wir werden sicherlich keine wirklich schlimmen Fehler erleben, wie beispielsweise ein übersehenes Offside von drei Metern oder eine Penalty-Entscheidung nach einem Foul ausserhalb des Strafraums", sagte er.
Wesentlich deutlicher äusserte sich FIFA-Schiedsrichterchef Massimo Busacca im Rahmen der Vorstellung des Kontrollraums für den Videobeweis. "Es wird kein Tor ohne stille Videokontrolle auf mögliches Offside geben", sagte der Tessiner. Der Raum ist im Internationalen Sendezentrum IBC untergebracht.
Die Video-Assistenz-Schiedsrichter (VAR) würden in Viererteams arbeiten, erläuterte Busacca. Nur ein Referee werde aus dem Kontrollraum mit dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld kommunizieren. Zwei Assistenten seien für das schnelle Auffinden und Bewerten strittiger Spielsituationen aus verschiedenen Blickwinkeln zuständig. Der vierte Video-Referee agiere als Linienrichter. Er soll unter anderem verhindern, dass ein Tor nach einem auf dem Feld übersehenen Offside gegeben wird.
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