Kreuzfahrtschiff | 46 Aktivisten in Gewahrsam genommen
Klimaaktivisten blockieren Kreuzfahrtschiff in Deutschland
Klimaaktivisten haben im deutschen Hafen von Kiel ein Kreuzfahrtschiff blockiert und stundenlang an der Abfahrt gehindert. Die Aktivisten näherten sich am Sonntag mit Booten der am Ostseekai festgemachten "Zuiderdam", wie die Polizei mitteilte.
Einige der Aktivisten kletterten auf den Bug und die Festmacherleinen des Schiffes. Andere erklommen einen Baustellenkran, der sich auf dem Gelände des Kais befand.
"Polizeikräfte aus ganz Schleswig-Holstein, Feuerwehr und Rettungskräfte sowie die Bundespolizei wurden alarmiert und zum Einsatzort entsandt", erklärte die Polizeidirektion Kiel. 46 Aktivisten wurden demnach zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen, unter ihnen zwei, die von Höhenrettern von Bundespolizei und Feuerwehr von dem Kran abgeseilt worden waren.
Das Kreuzfahrtschiff legte schliesslich um 21.50 Uhr mit knapp sechsstündiger Verspätung ab und machte sich auf die Fahrt nach Kopenhagen. Begleitet wurde die "Zuiderdam" zunächst von mehreren Booten der Wasserschutzpolizei.
Die Aktivisten wurden im Verlauf der Nacht wieder freigelassen. Weil zwölf von ihnen dann aber einem Platzverweis nicht nachgekommen seien, seien diese erneut in Gewahrsam genommen worden, erklärte die Polizei. Gegen die Aktivisten wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung, des Widerstandes und des Hausfriedensbruchs eingeleitet.
Kreuzfahrtschiffe sind Umweltschützern wegen der Luftverschmutzung und dem hohen Energieverbrauch schon seit Langem ein Dorn im Auge.
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