Paris | Nur noch wenige Schwachstellen
Kulturminister Frankreichs: Notre-Dame «so gut wie gerettet»
Fünf Tage nach dem Grossbrand ist die Pariser Kathedrale Notre-Dame nach Angaben von Frankreichs Kulturminister Franck Riester «so gut wie gerettet». Fast alle Schwachstellen seien stabilisiert worden.
Dies sagte Riester am Samstagabend während einer Spendengala des TV-Senders France 2 für den Wiederaufbau des Gotteshauses. Lediglich das Gewölbe müsse noch an einigen Stellen vom Schutt befreit und abgesichert werden.
Bei der Gala traten dutzende Musiker auf, unter ihnen die Sängerin Mireille Mathieu und der Pianist Lang Lang. Die Veranstaltung brachte rund 20 Millionen Euro für die Instandsetzung ein.
Notre-Dame war durch den Brand in der Nacht zu Dienstag schwer beschädigt worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen. Weltweit gingen umgehend hunderte von Millionen an Spendengeldern ein.
Am Samstag kündigte die französische Regierung zudem eine Initiative auf EU-Ebene zum Schutz des Kulturerbes in Europa an. Macron wolle einen «Kooperations-Mechanismus» ins Leben rufen, damit sich die Mitgliedstaaten bei künftigen Katastrophen gegenseitig helfen können, etwa mit Löschflugzeugen, sagte Frankreichs Europaministerin Amélie de Montchalin dem «Journal du Dimanche». Ausserdem solle ein Expertennetzwerk aufgebaut werden. Der Vorschlag soll bei einem Treffen der Kultur- und Europaminister der EU-Staaten am 3. Mai in Paris diskutiert werden.
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