Politik | Türkischer Präsident Erdogan kündigt weitere Militäroffensiven an
«Zusätzliche Offensiven»
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat für die Zeit nach den Neuwahlen im Juni weitere Militäroffensiven jenseits der Grenzen seines Landes angekündigt.
Die Türkei werde «zusätzliche Offensiven» wie jene in Syrien gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die Kurdenmiliz YPG beginnen, sagte Erdogan am Sonntag in Istanbul bei der Präsentation des Wahlprogramms seiner islamisch-konservativen Partei AKP.
Ziel der neuen Offensive werde es sein, die türkischen Grenzen «von Terrororganisationen zu reinigen», sagte Erdogan. Weitere Angaben zu Ort und Zeitpunkt der angekündigten Offensiven machte der Präsident jedoch nicht.
EU-Beitritt als Ziel
Die Zeit nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bezeichnete der Staatschef als «neue Ära». Zugleich kündigte er an, weiterhin den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union anzustreben.
Türkische Truppen hatten sich von August 2016 bis März 2017 in Syrien am Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS) beteiligt. Anfang dieses Jahres unternahm die Armee eine Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz im nordsyrischen Afrin.
Ankara betrachtet die YPG in Syrien wegen ihrer engen Verbindungen zur in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Bedrohung.
Erdogan hatte vergangenen Monat überraschend für den 24. Juni Parlaments- und Präsidentschaftswahlen angesetzt. Eigentlich wären die Urnengänge erst im November 2019 fällig gewesen.
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