Indonesien | Unterwasser-Erdrutsch löst Tsunami aus
Mindestens 168 Tote bei Tsunami-Katastrophe in Indonesien
Mitten in der Urlaubssaison brechen mächtige Flutwellen über die Küsten der Inseln Sumatra und Java herein. Sie reissen mit, was ihnen in den Weg kommt - und wecken böse Erinnerungen an frühere Tsunamis in der Region. Diesmal scheint die Ursache aber eine andere zu sein.
Eine Tsunami-Katastrophe auf den indonesischen Inseln Sumatra und Java hat mindestens 168 Menschen das Leben gekostet und schwere Schäden angerichtet. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde vom Sonntag wurden zudem 745 Menschen verletzt, weitere 30 galten als vermisst. Es wurde befürchtet, dass die Zahlen noch steigen könnten. Die Flutwellen waren mitten in der Urlaubssaison über beliebte Touristenstrände hereingebrochen.
Getroffen wurden Küstenstriche zu beiden Seiten der als Sundastrasse bekannten Meerenge zwischen Sumatra und Java. Laut der Indonesischen Agentur für Geophysik war die Ursache vermutlich ein Ausbruch des in der Meeresenge liegenden Vulkans Anak Krakatau, der wiederum einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge hatte. Demnach ereignete sich die Eruption am Samstagabend um 21.03 Uhr (Ortszeit), 24 Minuten später sei der Tsunami auf Land getroffen.
Geologische aktive Zone
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt.
Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160 000 Menschen, so viele wie nirgendwo sonst in der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230 000 Menschen ums Leben.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar