Katastrophe | Flammeninferno mit Dutzenden Todesopfern
Mindestens 69 Tote bei Grossbrand in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka
Bei einem Grossbrand in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 69 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Personen wurden dabei verletzt. Dies sagte die zuständige Feuerwehr und der Zivilschutz am Donnerstagmorgen.
Der Rettungseinsatz laufe weiter. Befürchtet werde eine steigende Zahl an Todesopfern.
Das Feuer war den Angaben zufolge am Mittwochabend im Erdgeschoss eines vierstöckigen Gebäudes ausgebrochen, in dem Chemikalien gelagert wurden. Danach breitete es sich auf drei benachbarte Häuser aus. Über die Ursache für den Brand in der Altstadt Dhakas gab es zunächst offiziell keine Auskünfte.
Der Generaldirektor für Feuerwehr und Zivilschutz, Ali Ahmed, sagte, es seien zudem 41 Menschen verletzt in Spitäler gebracht worden. Rund 200 Helfer arbeiteten am Unglücksort, um weitere Leichen zu bergen. Nach fünf Stunden sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden.
Lauter Knall
Die Polizei von Dhaka erklärte, das Feuer habe sich wegen der zahlreichen Lagerhäuser mit Chemikalien in der Gegend so schnell ausgebreitet. In der Altstadt von Dhaka befinden sich zahlreiche enge Gassen, die zudem die Fluchtwege abschneiden.
Die Zeitung «The Daily Star» berichtete, bei dem Gebäude handele es sich um ein Lager für Chemieprodukte. Die «Dhaka Tribune» zitierte einen Augenzeugen, dem ein Geschäft gegenüber des Lagers gehört. Dieser Zeuge sagte, zunächst sei ein Gaszylinder vor dem Gebäude explodiert. Das Feuer habe sich über Stromkabel ausgebreitet und zur Explosion eines Elektrotrafos geführt. Das Gebäude mit den Chemikalien habe sofort in Flammen gestanden.
Im Jahr 2010 waren in Dhaka bei einem Brand in einem Gebäude, in dem ebenfalls Chemikalien lagerten, mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Damals wurde öffentlich als Konsequenz gefordert, Depots für Chemieprodukte aus solchen Gebieten zu verlegen - was offenbar jedoch nicht geschah.
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