Missbrauch | Polizei spricht von Norwegens grösstem Übergriffsfall
Norweger soll Hunderte Knaben missbraucht haben
Ein 26-jähriger Norweger ist angeklagt, mehr als 300 Knaben zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben. Die meisten Übergriffe sollen über das Internet geschehen sein.
Das teilte die Staatsanwaltschaft in Oslo am Dienstagabend mit. Die Knaben seien zu Handlungen an sich selbst genötigt worden, einige seien aber auch vergewaltigt worden. Dazu gaben die Ermittler keine Details bekannt. Den Missbrauch von 160 weiteren Knaben werde man aus prozessökonomischen Gründen nicht strafrechtlich weiterverfolgen, hiess es in einer Pressemitteilung, die dem Norwegischen Rundfunk vorlag.
Der Mann habe sich in Chatforen und auf Snapchat als Mädchen ausgegeben und sexuelle Gespräche eingeleitet. Er habe Knaben zwischen 13 und 16 Jahren dazu gebracht, sich beim Onanieren zu filmen und ihm diese Videos zu senden.
Später drohte er ihnen, diese Filme im Internet zu veröffentlichen, wenn sie nicht weitere Aufnahmen schickten. Die Polizei fand der Zeitung "Verdens Gang" zufolge 16'463 unterschiedliche Filme auf seinem Computer. Betroffen sind Jugendliche in Norwegen, Schweden und Dänemark. Der Mann ist seit 2016 in Haft. Anfang des nächsten Jahres soll er vor Gericht kommen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar