Sicherheit | Militärbündnis will Verteidigungsbereitschaft zeigen
Nato plant Eingreiftruppe von 30'000 Soldaten gegen Russland
Die Nato will einem Medienbericht zufolge für den Fall eines Angriffes aus Russland ihre Reaktionsfähigkeit verbessern und weiter aufrüsten. Das Bündnis plane, einen neuen Bereitschafts-Pool von rund 30'000 Soldaten aufzubauen.
Wie die deutsche Zeitung «Welt am Sonntag» vorab berichtete, soll die neue Truppe innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sein. Sie würde laut Planung mit mehreren hundert Kampfflugzeugen und Schiffen ausgerüstet, berichtet das Blatt unter Berufung auf ranghohe Nato-Diplomaten.
Die neue Eingreiftruppe solle zusätzlich zur bestehenden Nato-Reaktionsstreitmacht NRF aufgebaut werden, die derzeit rund 20'000 Soldaten umfasst. Die Nato-Verteidigungsminister würden in der kommenden Woche bei ihrem Treffen in Brüssel darüber beraten. Die Nato-Staats- und Regierungschefs sollen laut der Zeitung bei ihrem Gipfeltreffen Mitte Juli eine entsprechende politische Erklärung verabschieden.
Initiative der USA
«Wir müssen schneller werden und eine grosse Zahl an Soldaten und Gerät zügig bewegen können, um glaubhaft abzuschrecken und Verteidigungsbereitschaft zu zeigen», wird ein Nato-Diplomat zitiert. Die Initiative für die neue Eingreiftruppe ging dem Bericht zufolge in den vergangenen Monaten von den USA aus.
Wie die Zeitung weiter berichtet, will die Nato künftig auch die militärische Mobilität verbessern, um schweres Gerät wie Panzer schneller zum Einsatzort transportieren zu können. Dafür seien Verbesserungen in der Infrastruktur notwendig, aber auch der Abbau administrativer Hürden und beschleunigte politische Entscheidungen.
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