Japan | Wegen umstrittenen Auslieferungsgesetz an China
Neue Zusammenstösse zwischen Polizei und Demonstranten in Hongkong
In Hongkong ist es am Rande einer Demonstration gegen das umstrittene Gesetz für Auslieferungen an China erneut zu Zusammenstössen zwischen einigen Protestlern und der Polizei gekommen. Sechs Demonstranten wurden am Sonntagabend festgenommen.
Wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone am Montag mitteilte, waren am späten Sonntagabend Hunderte Protestler mit Polizisten aneinandergeraten. Von «Chaos» auf den Strassen berichtete die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» und zeigte Bilder von Bereitschaftspolizisten, die mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen schwarz gekleidete Demonstranten vorgingen.
Zuvor hatten am Sonntag Zehntausende Menschen friedlich im Bezirk Kowloon gegen das umstrittene Auslieferungsgesetz an China demonstriert, das die Finanzmetropole seit Wochen in Atem hält. Nach unterschiedlichen Angaben von Polizei und Organisatoren beteiligten sich zwischen 56'000 und mehr als 230'000 Menschen an dem jüngsten Marsch.
Das Auslieferungsgesetz würde es den Behörden Hongkongs erlauben, von China beschuldigte Personen an die Volksrepublik auszuliefern. In den vergangenen Wochen erlebte Hongkong wegen des Gesetzes die grössten Proteste seit drei Jahrzehnten. Immer wieder gingen die Hongkonger auf die Strasse, um gegen die Politik von Regierungschefin Carrie Lam zu protestieren.
Lam hatte das Auslieferungsgesetz nach dem Aufschrei in der Bevölkerung zwar auf Eis gelegt. Die Demonstranten fordern aber die offizielle Rücknahme des Gesetzes. Am vergangenen Montag waren die Proteste eskaliert, als Hunderte Demonstranten das Parlament stürmten und den Plenarsaal für Stunden besetzt hielten.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar