Waffengesetz | Neuer Schulstreik in den USA mit tausenden Veranstaltungen
Kampf gegen Waffenlobby geht weiter
Wieder wollen in den USA Tausende auf die Strasse gehen, gegen Waffengewalt und für schärfere Gesetze demonstrieren. Anlass dazu bietet der «National School Walkout», der jeweils am Jahrestag des Schulmassakers von Columbine stattfindet.
Landesweit sind mehr als 2000 Veranstaltungen angemeldet, in jedem der 50 Bundesstaaten gibt es mindestens eine. Zu Beginn stehen 13 Sekunden der Stille, eine für jede und jeden Getöteten von Columbine.
In der Columbine High School in Littleton im US-Bundesstaat Colorado hatten am 20. April 1999 zwei mit Pistolen und Gewehren bewaffnete Teenager zwölf Mitschüler und einen Lehrer getötet. Anschliessend erschossen sich die zwei Täter.
Jedes Jahr sterben in den USA viele Tausend Menschen an Waffengewalt. Es ist wie eine Epidemie. Der Besitz von Waffen steht in den USA unter besonderem Schutz. Bei Gründung des Landes zur Selbstverteidigung gedacht, sind die USA heute von Waffen regelrecht überschwemmt.
Erst der Anfang
Bundes- und Landesgesetze sind fast durch die Bank sehr locker. Dagegen protestieren die Schüler. «Es ist auch eine Demonstration unserer Macht», erklärt ein Organisator der Demonstration gegenüber dem Sender ABC. «Man wird uns weder ignorieren noch zum Schweigen bringen.» Die Aktion am Freitag sei erst der Anfang.
57 Prozent der 13- bis 17-Jährigen in den USA fürchten laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Pew, dass an ihrer Schule ein Attentat passieren könnte. 63 Prozent der Eltern teilen diese Sorge.
Aber selbst nach dem «Marsch für unser Leben» mit vielen Hunderttausenden Teilnehmern ist nicht viel passiert. US-Präsident Donald Trump hatte den Mund sehr voll genommen, nach Parkland versprochen, dass sich diesmal etwas ändern werde, anders als früher.
Aber das Thema ist bei seiner Anhängerschaft nicht durchsetzbar. Die Waffenlobby NRA ist mächtig, im Wahljahr 2018 wird der von Republikanern dominierte Kongress nichts tun.
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