Politik | Nord- und Südkorea setzen bilaterale Gespräche fort
«Eine positive Atmosphäre schaffen»
Ranghohe Vertreter Nord- und Südkoreas haben ihre diplomatischen Gespräche über eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen wieder aufgenommen. Sie trafen sich am Freitag zu Gesprächen im Grenzort Panmunjom.
«Wir werden über Wege diskutieren, die von den beiden Führern getroffenen Vereinbarungen sinnvoll und reibungslos umzusetzen», sagte der südkoreanische Wiedervereinigungsminister Cho Myoung Gyon, bevor er sich nach Panmunjom begab.
Die Delegation werde sich zudem darum bemühen, «eine positive Atmosphäre für einen US-Nordkorea-Gipfel zu schaffen», sagte Cho weiter. Auf der Tagesordnung stehen auch eine mögliche Verbindung der Eisenbahnen und Strassen beider Länder sowie die Aufstellung eines gemeinsamen koreanischen Teams bei den Asienspielen in Jakarta im August.
Treffen verschoben
In Panmunjom in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Ländern traf der südkoreanische Minister den Vorsitzenden des nordkoreanischen Komitees für die friedliche Wiedervereingung Koreas, Ri Son Gwon.
Das innerkoreanische Treffen war schon früher geplant, Mitte Mai aber kurzfristig von Nordkorea abgesagt worden. Pjöngjang protestierte damit gegen das Militärmanöver «Max Thunder» der USA und Südkoreas.
Einen Tag nach dem Ende des Manövers am 25. Mai trafen sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In jedoch unerwartet zu einem zweiten Gipfel binnen weniger Wochen in Panmunjom.
Hin und Her vor US-Nordkorea-Gipfel
Derzeit laufen die diplomatischen Vorbereitungen für ein mögliches Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim auf Hochtouren. Noch vor einer Woche hatte Trump den Gipfel in einem Brief an Kim abgesagt und dies mit «offener Feindseligkeit» Nordkoreas begründet.
Da sich Pjöngjang weiter offen für Gespräche zeigte, liess Trump die Gipfelvorbereitungen jedoch fortsetzen. Bislang ist das historische Treffen für den 12. Juni in Singapur anvisiert.
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