Politik | Verhandlungen mit USA und Schweden
Nordkorea verhandelt über Freilassung von US-Bürgern
Die nordkoreanische Führung verhandelt Berichten zufolge mit den USA und Schweden über die Freilassung von drei US-Bürgern, die in Nordkorea gefangen gehalten werden. Dies berichtet der in Seoul ansässige Fernsehsender MBC am Sonntag.
Demnach hätten Pjöngjang und Washington eine Vereinbarung über die Freilassung von Kim Hak Song, Kim Sang Duk und Kim Dong Chul "praktisch erreicht".
Nun würden Details über den Zeitpunkt der Freilassung ausgearbeitet, berichtete der Sender unter Berufung auf einen südkoreanischen Diplomaten. Die Verhandlungen seien über die nordkoreanische Vertretung bei den Vereinten Nationen und das US-Aussenministerium geführt worden - einen inoffiziellen Kommunikationsweg namens "New Yorker Kanal".
Richtige Richtung
Laut dem Fernsehsender CNN wurde die Freilassung der Gefangenen auch bei dem dreitägigen Besuch des nordkoreanischen Aussenministers Ri Yong Ho in Schweden und bei seinen Gesprächen mit der schwedischen Aussenministerin Margot Wallström diskutiert. Die schwedische Botschaft in Pjöngjang vertritt die Interessen der USA in Nordkorea. Laut CNN sprach Schweden das Thema der gefangenen US-Bürger an, um "die Dinge in die richtige Richtung zu bringen".
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump hatten dem Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm am 9. März eine spektakuläre Wendung gegeben, indem sie sich zu einem Gipfeltreffen bereit erklärten. Dieses soll spätestens Ende Mai stattfinden, Zeitpunkt und Ort sind aber noch unklar. Die Einladung ging von Kim aus, wurde aber von Südkorea übermittelt. Eine offizielle Reaktion der nordkoreanischen Regierung gab es seitdem nicht.
Kim Dong Chul, ein in Südkorea geborener US-Pastor, war 2015 unter dem Vorwurf der Spionage in Nordkorea festgenommen worden. 2016 wurde er zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Kim Hak Song und Kim Sang Duk arbeiteten an der Universität für Wissenschaft und Technologie in Pjöngjang, als sie im vergangenen Jahr wegen des Verdachts "feindlicher Akte" festgenommen wurden.
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