Politik | Trumps Wahlkampf mit Warnungen vor Migranten
Obama: Trump nutzt Militäreinsatz an Grenze als Ablenkungsmanöver
Im Endspurt vor den Kongresswahlen hat der frühere US-Präsident Barack Obama seinem Nachfolger vorgeworfen, Ängste gegen Einwanderer zu schüren. Donald Trump nutze die Entsendung tausender Soldaten an die Grenze zu Mexiko als «politisches Manöver», sagte Obama.
Die Regierung schüre «ständig Hass», um von der Bilanz ihrer Politik abzulenken, sagte Obama am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in Miami. Trump setzte derweil seinen Wahlkampf mit Warnungen vor Migranten fort.
Obama sagte bei einer Wahlkampfveranstaltung der Demokratischen Partei im Bundesstaat Florida, Trumps angekündigte Entsendung der Soldaten an die mexikanische Grenze sei ein «politisches Manöver», um die Bürger «wütend» auf die Migranten zu machen. Der Präsident trenne dafür «sogar unsere mutigen Soldaten von ihren Familien», sagte Obama. «Es wird einfach permanent Angst geschürt, um von der Bilanz abzulenken.»
Obama rief zur Stimmabgabe bei den Kongresswahlen am Dienstag auf. Eine Wahl alleine werde «Rassismus, Sexismus und Homophobie nicht beseitigen», sagte der demokratische Politiker. «Aber es wird ein Anfang sein.» Er sehe «aus dieser politischen Dunkelheit heraus ein grosses Erwachen der Bürgerschaft überall im Land», fügte Obama hinzu.
Spannung vor Kongresswahlen
Bei den Kongresswahlen könnten Trumps Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren. Um seine Wählerschaft zu mobilisieren, verschärfte der Präsident zuletzt nochmals seine Rhetorik und seinen Kurs gegen die illegale Zuwanderung. Er kündigte die Entsendung von tausenden weiteren Soldaten an die Grenze zu Mexiko an. Die noch hunderte Kilometer von der US-Grenze entfernten Fussmärsche von Honduranern und anderen Zentralamerikanern bezeichnete er als akute Bedrohung für die USA.
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