Politik | Sieg für amtierenden Staatschef
Offizielles Ergebnis: Indonesiens Präsident Joko gewinnt Wahl
In Indonesien, der drittgrössten Demokratie der Welt, kann Präsident Joko Widodo fünf weitere Jahre regieren. Der 57-Jährige wurde am Dienstag in Jakarta nach Auszählung von mehr als 154 Millionen Stimmen zum Sieger der Präsidentenwahl vom 17. April erklärt.
Nach Angaben der Wahlkommission schlug das amtierende Staatsoberhaupt seinen Herausforderer, den nationalistischen Ex-General Prabowo Subianto (67), klar.
Für den amtierenden Staatschef stimmten insgesamt mehr als 85 Millionen Wähler. Indonesien besteht aus mehr als 17 000 Inseln, weshalb es bis zur Bekanntgabe des Endergebnisses auch ungewöhnlich lange dauerte. Von mehr als 260 Millionen Einwohnern sind annähernd 90 Prozent Muslime. Indonesien ist damit das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Lange Zeit galt es als Modell für einen toleranten Islam. Zuletzt gewannen konservative Kräfte an Einfluss.
Überschattet war die Wahl von zahlreichen Todesfällen. Nach offiziellen Zahlen kamen mehr als 300 Helfer während der Auszählung ums Leben, grösstenteils wegen gesundheitlicher Probleme wie völliger Erschöpfung, aber auch durch Unfälle. An den Zahlen gab es im Ausland Zweifel. Experten weisen jedoch darauf hin, dass so viele Todesfälle angesichts der Dimension der Wahl nicht so ungewöhnlich sind.
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