Religion | Katholisches Kirchenoberhaupt rückt aktuelle politische Themen in den Fokus
Papst beklagt bei Kreuzweg Gleichgültigkeit und Egoismus
Zeremonie. Tausende Gläubige haben mit Papst Franziskus in Rom am Freitagabend des Leidens und Sterbens Jesu Christi gedacht.
Foto: Keystone
Papst Franziskus hat am Karfreitag beim Kreuzweg in Rom «von politischem Kalkül gepanzerte Herzen» beklagt. Im Zentrum der stimmungsvollen Prozession am Kolosseum, mit der am Abend an die Leiden Jesu erinnert wurde, stand das Schicksal missbrauchter Frauen und der Opfer von Menschenhandel.
Rund 15'000 Gläubige verfolgten laut Vatikan die Zeremonie. Im Petersdom hatte Papst Franziskus zuvor die Karfreitagsliturgie gefeiert.
Der Kreuzweg ist eine Jahrhunderte alte Tradition und stellt in 14 Stationen Jesus' Leidensweg bis zur Kreuzigung nach. Papst Franziskus sprach am Ende ein Gebet. Darin beklagte er nicht nur die Abschottung vor Migranten, sondern auch die Gleichgültigkeit und den Egoismus der Menschen. Er lenkte den Blick auch auf den Klimawandel: Die Erde leide «ernsthaft», allerdings seien die Augen der Menschen egoistisch und durch Gier und Macht erblindet.
Verhärtete Herzen
Papst Franziskus rief in einem kurzen Gebet zum Abschluss nochmals dazu auf, die Schicksale aller Leidenden in der Welt zu sehen, von Hungernden bis zu «den Flüchtlingen, die die Türen verschlossen finden aus Angst und wegen der durch politisches Kalkül verhärteten Herzen».
Ostern ist für Christen das wichtigste Fest. Den Höhepunkt stellt die Osternacht dar, die der Pontifex am Samstagabend im Petersdom mit einer Liturgie begeht. Dabei wird an die für den christlichen Glauben zentrale Auferstehung von Jesus Christus erinnert. Am Sonntag spendet der Papst dann den Segen "Urbi et Orbi".
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Kommentare
Arthur Heinzmann, Visp - ↑1↓1
**das Schicksal missbrauchter Frauen und der Opfer von Menschenhandel**
Soso... und wie sieht es mit dem Schicksal der abertausenden Kindern und Jugendlicher aus, die von tausenden pädophilen Priestern missbraucht werden? Oder wie sieht es mit den tausenden behinderten Kindern und Jugendlichen aus, die in kath. Heimen in Italien über Jahre missbraucht wurden und werden?????
Soviel Scheinheiligkeit sollte ..... werden!
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Zehnder Damian, Zermatt - ↑3↓4
Das Leben ist ein Kreuzweg, das zusätzliche Theather ist überflüssig!
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