Politik | Raúl Castro scheidet aus dem Amt des Staatschefs in Kuba
Die Ära Castro geht zu Ende
Kuba schlägt diese Woche ein neues Kapitel seiner Geschichte auf. Der 86-jährige ehemalige Guerillero, langjährige Verteidigungsminister und Armeechef Raúl Castro scheidet aus seinem Amt als Staatspräsident. Die Ära Castro geht damit in Kuba zu Ende.
Die vom Parlament gewählten Mitglieder des Staatsrats bestimmen aus ihrer Mitte einen Nachfolger, der nicht mehr der Generation der Revolution von 1959 entstammen wird.
Als aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt gilt Castros 57-jähriger erster Stellvertreter Miguel Díaz-Canel, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas (PCC). Es ist der erste Generationswechsel an der kubanischen Staatsspitze seit der Revolution. Der Revolutionsführer Fidel Castro, in Kuba als máximo líder bekannt, war von 1976 bis 2008 Staatschef.
Raúl Castro hatte 2006 die Amtsgeschäfte von seinem erkrankten und 2016 verstorbenen älteren Bruder Fidel Castro übernommen. 2008 wurde Raúl Castro dann formell zum Staatschef gewählt.
Seinen Verzicht auf ein weiteres Mandat als Präsident hatte er bereits vor geraumer Zeit angekündigt. Generalsekretär der Kommunistischen Partei will er aber bleiben. Castros Amtszeit als KP-Chef dauert noch bis zum nächsten Parteitag 2021. Er wäre dann 90 Jahre alt.
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