Italien | Gefährliche Suche zwischen Betontrümmern
Rettungskräfte suchen dritte Nacht in Folge nach Opfern in Genua
Die dritte Nacht in Folge haben Rettungskräfte nach möglichen weiteren Opfern in den Trümmern der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua gesucht. "Wir versuchen Hohlräumen in dem Schutt zu finden, wo Menschen sein könnten - lebendig oder tot", sagte Feuerwehrsprecher Emanuele Gissi am Freitag.
Nach Angaben von Genuas Staatsanwaltschaft könnten noch zehn bis 20 Menschen unter den Trümmern sein. Die Aussichten, Überlebende zu finden, gelten mittlerweile als gering.
Die Rettungskräfte wurden bei ihrer gefährlichen Suche in den instabilen Trümmern von Baggern und Kränen unterstützt. Spezialisten arbeiteten daran, die Trümmer in grosse Betonblöcke zu zerschneiden. "Wir werden dann Hunde und Rettungskräfte hineinschicken um zu sehen, ob wir irgendwelche Lebenszeichen finden können", sagte Gissi.
Die vierspurige Morandi-Brücke im Westen von Genua war am Dienstag auf einer Länge von mehr als 200 Metern eingestürzt. Dabei kamen mindestens 38 Menschen ums Leben. Lastwagen und Autos stürzten rund 45 Meter in die Tiefe und wurden teils unter Betontrümmern begraben.
Italiens Regierung macht den Betreiber der Autobahn für das Unglück verantwortlich, was dieser jedoch bestreitet.
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