USA | Grosses Polizeiaufgebot
Schüsse an einer Synagoge in der US-Stadt Pittsburgh
An der "Tree-of-Life"-Synagoge in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania hat ein Bewaffneter am Samstag um sich geschossen. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben. "Es gibt Tote", sagte ein Polizeisprecher am Samstag am Tatort vor Journalisten.
Zur Zahl konnte er keine Angaben machen. Drei Polizisten seien angeschossen, ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Später sprach er von "mehreren Opfern." Die Lage sei jedoch auch nach der Festnahme noch nicht völlig unter Kontrolle, ein weiterer Schütze könne nicht völlig ausgeschlossen werden.
Die Stadtverwaltung Pittsburgh hatte zuvor Medienberichte bestätigt, wonach es zu Schüssen an der Synagoge gekommen war. Der Sender Fox News sowie weitere US-Medien sprachen von mindestens vier Toten, insgesamt seien acht Menschen angeschossen worden. Darunter seien auch Polizisten. Andere Berichte lokaler Medien sprachen von bis zu acht Toten.
Die "Tree-of-Life"-Synagoge gilt als ein konservatives jüdisches Gotteshaus, das jedoch offen für Neuerungen sei, wie der Präsident der jüdischen Gemeinde im Grossraum Pittsburgh, Jeff Finkelstein, am Ort des Geschehens sagte. Normalerweise finden sich dort am Samstagmorgen rund 50 bis 60 Gläubige ein.
Auch in anderen Gegenden der USA wurden sofort die Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Einrichtungen erweitert. In Squirrel Hill, wo die Synagoge steht, leben seinen Angaben zufolge rund 50 Prozent der im Grossraum Pittsburgh ansässigen Juden. Finkelstein zeigte sich erschüttert: "So etwas sollte nicht passieren, nicht in einer Synagoge, nicht in unserem Viertel."
Ein lokaler Fernsehsender hatte unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, der Schütze sei in die Synagoge gegangen und habe die Worte ausgesprochen: "Alle Juden müssen sterben."
Die Schüsse sollen im zweiten Obergeschoss des Gotteshauses gefallen sein. Ob es auch zu Schusswechseln ausserhalb des Gebäudes kam, war unklar. US-Präsident Donald Trump rief die Menschen in der Gegend via Twitter dazu auf, Schutz zu suchen.
Fernsehbilder zeigten, wie im Viertel Squirrel Hill, einer Gegend, wo auch viele Menschen jüdischen Glaubens wohnen, ein grosses Polizeiaufgebot auffuhr. Menschen wurden von Feuerwehrleuten und Polizeibeamten in Sicherheit gebracht. Einzelheiten blieben zunächst völlig unklar.
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