Menschenrechte | Mann setzt sich im Distrikt Aba im Osten Tibets in Brand
Selbstverbrennung in Tibet vor Jahrestag von Volksaufstand
Wenige Tage vor dem Jahrestag eines Aufstands gegen die chinesische Herrschaft in Tibet hat sich erneut ein Tibeter selbst angezündet. Der Mann habe sich im Distrikt Aba (tibetisch: Ngaba) im Osten Tibets in Brand gesetzt und sei am Mittwoch seinen Verletzungen erlegen, teilte die exiltibetische Menschenrechtsgruppe International Campaign for Tibet (ICT) mit.
Vor dem Jahrestag des tibetischen Volksaufstands gegen die Chinesen am 10. März erhöhe Peking derzeit massiv seine Militärpräsenz in Tibet. Es gebe "einschüchternde Militärübungen" und "massenhafte Präsenz von Truppen in Kampfanzügen bei friedlichen Gebetsfesten", hiess es weiter.
Nach dem gescheiterten Aufstand am 10. März 1959 war der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, ins benachbarte Indien geflohen und führt dort seitdem eine von Peking nicht anerkannte Exilregierung an. Im Jahr 2008, vor zehn Jahren, hatte es um den Jahrestag herum erneut gewaltsame Proteste gegeben.
Der Mann, Tsekho Tugchak, sei der 153. Tibeter gewesen, der sich aus Protest gegen die chinesische Herrschaft selbst angezündet habe, teilte die ICT weiter mit. Zuletzt hatte sich Ende Dezember ein ehemaliger Mönch selbst angezündet und war gestorben, ebenfalls in Aba.
"Es ist Zeit, dass die chinesische Regierung auf die Rufe der Tibeter in Tibet hört, die sich nach Freiheit für Tibet und die Rückkehr seiner Heiligkeit des Dalai Lama sehnen", sagte der Präsident der tibetischen Exilregierung, Lobsang Sangay.
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