Syrien | Raketen wurden abgewehrt
Syrien meldet drei verletzte Zivilisten nach westlichen Angriffen
Nach den US-geführten Luftangriffen werden in Syrien drei verletzte Zivilisten gemeldet. Der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge wurden Raketen abgewehrt, die auf eine Armeestellung in Homs abgefeuert worden seien. Dabei seien die Flugbahn geändert und die Zivilisten verletzt worden.
Das syrische Staatsfernsehen berichtete am Samstag, die Attacke auf eine Forschungseinrichtung in einem Bezirk der Hauptstadt Damaskus habe lediglich zu Sachschäden geführt.
An dem Militäreinsatz waren neben den USA auch Grossbritannien und Frankreich beteiligt. Er wurde als Vergeltungsschritt für den mutmasslichen Giftgaseinsatz in Duma bezeichnet, für den die westlichen Alliierten den syrischen Machthaber Baschar al-Assad verantwortlich machen.
Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Jim Mattis wurden von Schiffen und Flugzeugen mehr als 100 Raketen abgefeuert und drei wichtige syrische Chemiewaffen-Anlagen getroffen.
Der in Grossbritannien ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge wurden zwei weitere Forschungseinrichtungen attackiert, davon eine ebenfalls in Damaskus und die andere in der Region Homs. Zudem seien fünf Militär-Stützpunkte und -Lager im Raum Damaskus angegriffen worden. Laut syrischem Staatsfernsehen waren auch Armeelager in der Region Homs Ziel der Angriffe.
Viele Raketen abgefangen
Nach Darstellung des Syrien-Verbündeten Russland wurde die Mehrheit der abgefeuerten Raketen von der syrischen Luftabwehr abgefangen. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Dessen Auskunft zufolge wurde dabei sowjetisches Militärgerät eingesetzt, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.
Frankreich betonte, dass die Angriffe nicht auf eine Konfrontation abzielten. Daher hätten die Alliierten dafür gesorgt, dass Russland vorab gewarnt worden sei, sagte Aussenminister Jean-Yves Le Drian.
Nach Auskunft der Syrischen Beobachtungsstelle wurden alle beschossenen Ziele auf Grundlage russischer Geheimdienstinformationen vor drei Tagen evakuiert.
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