Immigration | 2018 schon mehr als 1500 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer ertrunken
Todesfalle Mittelmeer
Mehr als 1500 Flüchtlinge sind nach Angaben der Uno in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Mittelmeer ertrunken. Mehr als die Hälfte von ihnen sei dabei im Juni und Juli ums Leben gekommen, teilte das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit.
Demnach stieg die Zahl der Todesfälle, obwohl die Gesamtzahl der über das Mittelmeer nach Europa gekommenen Personen zuletzt deutlich zurückgegangen war.
Laut UNHCR gelangten seit Januar ungefähr 60'000 Flüchtlinge nach Europa. In den ersten sieben Monaten des Vorjahres waren es noch etwa doppelt so viele Personen. Spanien löste Italien mittlerweile als wichtigstes Ankunftsland ab. Dort kamen von Januar bis Juli rund 23'500 Menschen an - so viele wie im gesamten Jahr 2017.
Italien verzeichnete im Betrachtungszeitraum dagegen rund 18'500 Ankünfte; in Griechenland waren es zirka 16'000 Personen.
Das UNHCR rief die Staaten entlang der Hauptrouten erneut dazu auf, die Netzwerke der Schlepperbanden zu zerschlagen. Menschenschmuggler nutzten immer seeuntüchtigere Boote. Zugleich forderte sie die Anrainerstaaten dazu auf, den Kapitänen von Rettungsschiffen die Möglichkeit zur Anlandung von geretteten Migranten zu garantieren. Das seit langem geltende universelle Prinzip, Menschen aus Seenot zu retten, müsse verteidigt werden.
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