Militäroffensive | Die meisten Zivilisten haben gemäss Einwohnern die Grenzstadt Tall Abjad verlassen
Türkische Luftwaffe bombardiert nordsyrische Grenzorte
Die türkische Luftwaffe hat im Rahmen einer Militäroffensive Luftschläge in syrischen Grenzorten durchgeführt.
Türkische Kampfjets beschossen am Mittwoch die Grenzstadt Ras al-Ain, wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana und der türkische Sender CNN Türk übereinstimmend berichteten.
Der Sprecher der von der Kurdenmiliz YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustafa Bali, schrieb auf Twitter: "Türkische Kampfflugzeuge haben damit begonnen, Luftangriffe auf zivile Gebiete durchzuführen. Die Menschen in der Region sind in grosser Panik."
Die Medienaktivisten des Informationszentrums Rojava meldeten, auch die Grenzstadt Tall Abjad werde beschossen. Einwohner sagten der Nachrichtenagentur dpa, die Stadt sei fast menschenleer, weil die meisten Zivilisten sie verlassen hätten. Dafür seien viele Kämpfer dort. Die Gesundheitsbehörden bereiteten die Krankenhäuser vor. Auf manchen Dächern seien Scharfschützen zu sehen.
Juncker fordert von Türkei Stopp von Militäroffensive in Nordsyrien
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Türkei aufgefordert, den Militäreinsatz gegen kurdische Milizen in Nordsyrien zu stoppen. "Ich fordere die Türkei und andere Akteure auf, mit Zurückhaltung zu handeln und den bereits gestarteten Einsatz zu stoppen", sagte der Luxemburger am Mittwoch im Brüsseler EU-Parlament.
Sollten die Pläne der Türkei die Einrichtung einer "Sicherheitszone" beinhalten, werde die EU sich daran finanziell nicht beteiligen.
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