Justiz | Mutmasslicher Täter streitet Mord in Dänemark nach wie vor ab
U-Boot-Prozess: Madsens Erklärung zu Todesursache wackelt
Die Erklärung des mordverdächtigen dänischen Erfinders Peter Madsen zur Todesursache der Journalistin Kim Wall ist vor Gericht ins Wanken geraten. Der 47-Jährige hatte zuletzt gesagt, Wall könne im Inneren des U-Bootes an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben sein.
Technische Gutachter hielten es zwar für möglich, dass sich plötzlich Kohlenmonoxid im Boot gebildet habe, sagte Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen am Donnerstag vor Gericht. Doch zugleich hätte sich das U-Boot dann rasant und gewaltig aufgewärmt, was an der Leiche Spuren hätte hinterlassen müssen.
Madsen hatte in Verhören zunächst behauptet, die 30-jährige Journalistin nach einer U-Boot-Tauchfahrt an Land abgesetzt zu haben. Dann gab er zu, dass sie an Bord starb. Zunächst behauptete er, ein schweres Luk sei ihr auf den Kopf gefallen. Davon gab es am Schädel jedoch keine Spuren. Zuletzt sprach er von der Möglichkeit einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Am Donnerstag begann der Prozess in Kopenhagen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar