Somalia | Zahl der Todesopfer könnte noch steigen
Über 60 Tote bei Bombenexplosion in Mogadischu
Bei einer Bombenexplosion in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind über 60 Menschen ums Leben gekommen. Das sagte ein Vertreter der Aamin-Ambulanz der Nachrichtenagentur Reuters. "Es gibt weitere Opfer, und die Zahl der Toten wird sicherlich steigen".
Der Leiter des Medina-Hospitals, Mohamed Yusuf, sprach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sogar von 73 Toten. In seine Einrichtung seien bisher zudem 54 Verwundete gebracht worden. Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung, nachdem nach ersten Erkenntnissen ein offensichtlich mit Sprengstoff beladener Lastwagen an einem Kontrollpunkt in die Luft flog.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden durch die schwere Explosion am frühen Morgen auch zwei Minibusse mit Schulkindern an Bord schwer beschädigt. Augenzeugen berichteten von aufgerissenen Karosserien.
Unter den Todesopfern befinden sich laut Polizeiangaben auch türkische Staatsbürger. Sie befanden sich mit ihrem Leibwächter in ihrem Geländewagen, als ein Lastwagen an einem Kontrollposten in die Luft flog. Nach vorläufigen Angaben handelt es sich um Ingenieure, die an der Renovierung der Strassenverbindung zwischen Mogadischu und dem Ort Afgoye beteiligt waren.
Obwohl es zunächst keine Bekennerschreiben gab, wird hinter dem Anschlag die terroristische Al Shabaab vermutet. Al-Shabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft.
Die sunnitischen Fundamentalisten beherrschen grosse Gebiete im Süden und Zentrum Somalias und verüben immer wieder Anschläge. Die US-Streitkräfte unterstützen die Regierung im Kampf gegen die Gruppe mit Luftangriffen und bilden Soldaten aus. Zudem leistet eine Truppe der Afrikanischen Union (AU) Unterstützung.
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