Unglück | Nach Suff-Fahrt mit sieben Todesopfern
Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft
Der Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft. Das ergebe sich aus der Schwere des Unfalls mit sieben Toten, sagte Richter Emilio Schönsberg von Landesgericht in Bozen am Mittwoch.
Die Anwälte des 27 Jahre alten Südtirolers hätten keinen Antrag auf Hausarrest gestellt. Der Fahrer hatte zuvor laut seines Anwalts eingeräumt, zu viel getrunken zu haben und das Unglück zu bereuen.
Bei dem Unfall in dem Ort Luttach kamen am Sonntag sieben junge deutsche Skitouristen ums Leben. Der Beschuldigte hatte nach Angaben der Polizei fast 2 Promille Alkohol im Blut. Ihm wird mehrfache Tötung im Strassenverkehr vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 18 Jahre Haft.
Zum derzeitigen Gesundheitszustand des Fahrers machte der Richter zwar keine Angaben. Sein Anwalt hatte aber zuvor gesagt, er sei psychisch sehr labil.
Italienische Medien berichtete, dass das Verhör wegen des schlechten Zustands des Mannes unterbrochen und dann abgebrochen werden musste. Er sei mehrmals in Tränen ausgebrochen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Anwälte. Diese gingen davon aus, dass es besser sei, den Mann wegen seines fragilen Gesundheitszustandes in Haft statt in Hausarrest unterzubringen.
Ermittelt werden muss unter anderem, wie schnell der Mann unterwegs war, als er die Reisegruppe erfasste. Sechs Menschen waren auf der Stelle tot, eine weitere Frau starb einen Tag später in einem Spital in Innsbruck. Am Mittwoch waren noch zwei Verletzte auf der Intensivstation, einer davon im kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
Offiziell wurde die Identität der Toten bisher nicht bekannt gemacht. Die meisten stammen aus Nordrhein-Westfalen.
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