Autoindustrie | Ausmass der Rückrufe Gegenstand der Untersuchungen
US-Ermittlungen zu Airbag-Versagen bei Unfällen von Hyundai und Kia
Die US-Behörde für Strassen- und Fahrzeugsicherheit hat Ermittlungen zu tödlichen Unfällen von Autos der Marken Hyundai und Kia eingeleitet, bei denen die Airbag-Systeme versagten.
Der für die Untersuchung von Schäden zuständigen Abteilung seien derzeit sechs Unfälle bekannt, bei denen sich die Airbags bei Frontalzusammenstössen nicht aufbliesen, teilte die Behörde auf ihrer Internetseite mit.
Demnach kamen bei den Unfällen vier Menschen ums Leben, sechs weitere wurden verletzt. Ein Defekt im Airbagkontrollsystem könne die Front-Airbags im Falle eines Unfalls daran hindern, sich aufzublasen, hiess es.
Hyundai hatte Ende Februar einen Bericht dazu vorgelegt, der zu einem Rückruf führte. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben bislang aber keine Abhilfe schaffen. Der Rückruf betraf 155'000 Fahrzeuge vom Typ Hyundai Sonata, die zwischen Dezember 2009 und September 2010 im Werk im US-Bundesstaat Alabama gefertigt wurden.
Der südkoreanische Hersteller teilte mit, Hyundai habe Kenntnis von "drei seltenen und einzelnen Unfällen", bei denen ein Schaden an der Airbagkontrolltechnik bestätigt worden sei. In einem vierten Fall werde noch ermittelt.
Kia gehört anteilig zu Hyundai, gemeinsam sind sie der weltweit fünftgrösste Autohersteller. Kia äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Fällen.
Die US-Ermittlungen sollen unter anderem das Ausmass der Rückrufe bestimmen und feststellen, ob Kia und andere Hersteller das gleiche oder ähnliche Airbagsysteme wie Hyundai benutzen. Schätzungsweise 425'000 Fahrzeuge könnten betroffen sein.
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