Kriminalität | Mexikanischer Drogenboss soll bis zu seinem Tod im Gefängnis bleiben
US-Regierung feiert «El Chapo»-Urteil als wichtigen Erfolg
Die US-Regierung hat den Schuldspruch für den mexikanischen Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán als grossen Erfolg gefeiert. Sie kündigte ein weiter hartes Vorgehen gegen Schmugglerkartelle an.
Das Urteil, nach dem Guzmán lebenslang ins Gefängnis muss, sei eine «unwiderlegbare Botschaft an die in Mexiko verbleibenden Hauptakteure, dass sie letztlich festgenommen und verurteilt werden», sagte der amtierende US-Justizminister Matthew Whitaker. Die USA und Mexiko würden weiter mit allen verfügbaren Mitteln gegen Drogenschmuggler und deren «gewalttätige Organisationen» kämpfen.
Die Jury hatte Guzmán am Dienstag nach Beratungen über sechs Tage in allen zehn Anklagepunkten für schuldig befunden. Der 61-Jährige kann keinen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen und dürfte damit bis zu seinem Tod im Gefängnis bleiben. Guzmán zeigte bei Verlesung des Urteils keine Regung, wechselte aber Blicke mit seiner Frau Emma Coronel, die im New Yorker Gericht mit im Publikum sass.
Guzmáns Verteidiger kündigten umgehend an, die Möglichkeiten einer Berufung zu prüfen. «Der Kampf ist noch nicht vorbei», sagte Anwalt Jeffrey Lichtman. Die Aussichten dafür scheinen angesichts der teils erdrückenden Beweislast und der Verurteilung Guzmáns in allen Anklagepunkten sehr gering.
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