Politik | AfD-Fraktionschefin weist Vorwürfe zurück
Weidel geht nach Spendenaffäre in die Offensive
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat die anderen deutschen Parteien scharf angegriffen. Sie ist am Mittwoch in der Debatte um dubiose Spenden aus dem Ausland in die Offensive gegangen.
«Moralische Vorhaltungen müssen wir uns von Ihnen nicht machen lassen», sagte sie in der Generaldebatte über das Budget der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel . «Kommen Sie raus aus ihren Glashäusern und hören Sie auf mit Steinen zu werfen, die sie selbst treffen.»
Weidel betonte, das Geld sei zurückgezahlt worden. «Es gab keine Bargeldkoffer, die hin- und hergetragen wurden und deren Inhalt in Schubladen verschwunden ist und an deren Verbleib sich niemand mehr erinnern kann oder will», sagte sie mit Blick auf die CDU-Spendenaffäre.
Die AfD hat bestätigt, dass im vergangenen Jahr rund 130'000 Euro von einer Schweizer Pharmafirma an Weidels AfD-Kreisverband Bodensee überwiesen wurden. Zudem gab es eine weitere hohe Spende aus den Niederlanden. Die Angelegenheit habe die Steuerzahler keinen Cent gekostet, sagte Weidel. Der SPD warf sie dubiose Spenden der Rüstungsindustrie an den Hamburger Landesverband und ein «unüberschaubares Geflecht» an Medienbeteiligungen vor.
Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt inzwischen gegen Weidel wegen des Anfangsverdachts eines Verstosses gegen das Parteiengesetz. Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen insgesamt vier Personen - gegen Weidel und bereits seit vergangener Woche gegen drei Mitglieder ihres AfD-Kreisverbandes Bodenseekreis.
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