Wirtschaft | Fussball-WM schiebt russische Wirtschaft laut Ratingagentur nur kurz an
«Begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen»
Die Fussball-Weltmeisterschaft in Russland wird der dortigen Wirtschaft nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's keinen nachhaltigen Impuls geben. Auch dürfte dieser begrenzt bleiben.
«Angesichts der begrenzten Dauer der Fussball-WM und der sehr grossen Wirtschaftskraft des Landes sehen wir auf nationaler Ebene nur sehr begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen», erklärte Moody's am Donnerstag.
Diese dürften auch nur «von kurzer Dauer sein». Das sportliche Grossereignis wird vom 14. Juni bis 15. Juli in elf Städten ausgetragen, wozu Zehntausende Fans aus allen Erdteilen erwartet werden.
Moody's zufolge werden die Nahrungsmittel-, Hotel-, Telekommunikations- und die Transportbranche dadurch auf steigende Einnahmen kommen. Längerfristig sollten auch die Moskauer Flughäfen davon profitieren, «weil modernisierte Anlagen höhere Passagierströme auch nach dem Ereignis unterstützen werden».
«Bauunternehmen gehören ebenfalls zu den Hauptnutzniessern.» Allerdings hätten sie schon vor der Veranstaltung profitiert, etwa durch den Bau neuer Stadien und Zufahrtsstrassen.
14 Milliarden Dollar zum BIP beigetragen
Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten Arkadi Dworkowitsch haben die Vorbereitungen auf die WM in den fünf vergangenen Jahren etwa 14 Milliarden Dollar oder ein Prozent zum Bruttoinlandprodukt beigetragen. «Ich kann sagen, dass es ohne die WM momentan kein Wirtschaftswachstum geben würde», sagte er kürzlich.
Die russische Zentralbank erwartet einen kleinen Schub für die heimische Wirtschaft. Sie warnte aber auch davor, dass das Turnier zu einem Anstieg der Konsumentenpreise führen könnte.
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