Wirtschaft | 1. Mai - Gewerkschaften widmen den Tag der Arbeit der Lohngleichheit
«Lohngleichheit.Punkt.Schluss»
Nach dem Tag der Frau steht auch der Tag der Arbeit im Zeichen der Lohngleichheit. «Lohngleichheit.Punkt.Schluss» lautet das Motto der Schweizer Gewerkschaften zum diesjährigen 1. Mai.
Seit 37 Jahren schreibe die Verfassung die Gleichstellung von Mann und Frau vor, heisst es im Aufruf des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) zum 1. Mai. Seit 22 Jahren verlange das Gleichstellungsgesetz gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Doch in der Realität würden die Löhne der Frauen noch immer denjenigen der Männer hinterherhinken.
Über 40 Prozent dieser Lohndifferenz ist laut SGB durch Diskriminierung erklärbar. Jeder Frau entgingen so jeden Monat im Schnitt 600 Franken, rechnet der Gewerkschaftsbund vor. Dies müsse ein Ende haben. Zu einer fairen Arbeitswelt gehöre Lohngleichheit.
Um die 50 Veranstaltungen
Um auf diesen und andere sozialpolitische Missstände aufmerksam zu machen, rufen die Gewerkschaften zu über 50 verschiedenen Veranstaltungen und Kundgebungen in der ganzen Schweiz auf.
Für den St. Galler SP-Ständerat Paul Rechsteiner ist es der letzte 1. Mai in seiner Funktion als Präsident des SGB - er gibt sein Amt Ende November nach 20 Jahren ab. Auftritte hat er gleich an drei verschiedenen Orten geplant: Am Morgen hält er in Winterthur ZH eine Rede, am Nachmittag in Interlaken BE und am Abend in Münchenbuchsee BE.
In Zürich besammeln sich die Demonstranten am Vormittag auf dem Helvetiaplatz. In Bern startet der 1.-Mai-Umzug in der Kramgasse. Die traditionelle Feier findet anschliessend auf dem Bundesplatz statt.
Bundesrat Berset in Sitten
Auch die beiden SP-Bundesräte planen für den Tag der Arbeit je einen Auftritt. Justizministerin Simonetta Sommaruga begibt sich auch dieses Jahr auf einen Werkplatz, wo sie mit Arbeitnehmenden zusammentreffen will. Sie reist nach Ennenda im Kanton Glarus und besucht dort eine Schokoladefabrik. Der zweite Teil der Veranstaltung findet dann in der Aeugstenhütte statt. Bundespräsident Alain Berset wird im Wallis erwartet. Geplant ist, dass er am Abend in Sitten eine Rede hält, auf Einladung des Walliser Gewerkschaftsbunds.
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