Immobilien | Bau von Mietwohnungen geht zurück, Leerstandsproblem bleibt
Grosse Leerstände im Unterwallis, gebaut wird trotzdem
In der Schweiz gerät der Bau neuer Mietwohnungen ins Stocken. Im vergangenen Jahr sind von den Behörden deutlich weniger Bewilligungen dazu ausgesprochen worden. Das ändert aber nichts daran, dass hierzulande nach wie vor viele Mietwohnungen leer stehen. Die Leerstände dürfte sogar zunehmen.
Im Jahr 2018 sei die Zahl baubewilligter Mietwohnungen in der Schweiz um 7 Prozent kräftig gesunken, wie eine am Dienstag von der Zürcher Kantonalbank veröffentlichte Analyse zeigt. Dabei hätten allein im vierten Quartal rund ein Fünftel weniger Mietwohnungen grünes Licht zum Bau erhalten als noch im Jahr davor.
Insbesondere in Städten wie Zürich, Basel oder Genf sei das Bauen trotz anhaltend hoher Nachfrage schwieriger geworden, schreibt die ZKB. Das habe Investoren dazu veranlasst, mit Neubauprojekten in die Peripherie auszuweichen. Insgesamt rechnet die ZKB mit einem Rückgang des Mietwohnungsbaus von 53'900 im letzten Jahr auf 52'600 im Jahr 2019 und auf 50'400 Wohnungen im 2020.
Im Unterwallis und im Jura wird weiter gebaut
Trotzdem dürfte sich die Leerstandsproblematik in der Schweiz verschärfen, vor allem in der Peripherie von Städten. Gebaut werde vor allem in Regionen, wo die Leerstände bereits hoch sind. Beispiele dafür seien das Unterwallis oder auch der Kanton Jura. Insgesamt geht die ZKB davon aus, dass im Jahr 2020 schweizweit knapp 72'000 Mietwohnungen leer stehen dürften, dies nach 59'700 im letzten Jahr.
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