Gesundheit | Nachfolgeprojekt der Nationalen Demenzstrategie 2014-2019
Bund und Kantone wollen ab 2020 Plattform für Demenz schaffen
Eine Plattform zum Thema Demenz soll den Austausch zwischen Akteuren von Bund, Kantonen und Gemeinden sowie das gemeinsame Erarbeiten von Massnahmen ermöglichen. Eingerichtet werden soll die Plattform ab 2020.
Sie ist ein Nachfolgeprojekt der Nationalen Demenzstrategie 2014-2019, wie das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) am Donnerstag mitteilte. Deren Projekte haben das Ziel, die Lebensqualität von Demenzkranken und deren Angehörigen zu verbessern. Insgesamt 18 Projekte wurden bisher lanciert.
Dazu gehören Qualitätsstandards für die Diagnostik, die Sensibilisierung für das Thema, eine Themenbox zur Demenz für jene, die Demente in Institutionen betreuen, oder medizin-ethische Richtlinien für die Betreuung und Behandlung von Demenzkranken. Viele Kantone haben inzwischen eine eigene Demenzstrategie.
Die Überführung der Demenzstrategie in eine Plattform wurde vom «Dialog Nationale Gesundheitspolitik» beschlossen, an dem der Bund und die Kantone teilnehmen. Ein weiteres Gesprächsthema am Dialog war die geplante Finanzierung von ambulanten und stationären Behandlungen aus demselben Topf.
Der Bundesrat fordert, die Anliegen der Kantone bei dieser Reform noch stärker zu berücksichtigen, wie es in der Mitteilung heisst. Vertreter von Bund und Kantonen diskutierten an der Dialogsitzung diese Forderung.
Mit seinem Ja zur einheitlichen Finanzierung ging der Nationalrat in der Herbstsession auf Konfrontationskurs mit den Kantonen. Von der Referendumsdrohung der Kantone liess er sich dabei nicht beeindrucken. Diese fordern unter anderem, dass auch die Langzeitpflege beim Systemwechsel berücksichtigt werden.
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