Bundesratswahlen | Glanzresultat für Viola Amherd
Rytz chancenlos - Unaufgeregte Bestätigungswahl des Bundesrats
Die Vereinigte Bundesversammlung hat am Mittwoch sämtliche Mitglieder des Bundesrats im Amt bestätigt. Kampfkandidatin Regula Rytz von den Grünen hatte keine Chance.
Die Grünen waren gegen die FDP angetreten, diese konnte ihre beiden Sitze jedoch problemlos verteidigen. Aussenminister Ignazio Cassis schaffte die Wiederwahl im ersten Wahlgang. Bei einem absoluten Mehr von 120 Stimmen kam er auf 145 Stimmen.
Herausforderin Rytz erreichte 82 Stimmen. SP und Grüne zusammen haben in der Bundesversammlung 83 Stimmen. Sollte Rytz wie angekündigt auch Stimmen aus der GLP erhalten haben, hat die SP nicht geschlossen für die Grüne Kandidatin gestimmt.
Die Wiederwahl von FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter war ebenfalls ungefährdet. Die Justizministerin erreichte im ersten Wahlgang 169 von 206 gültigen Stimmen. Auf den St. Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler entfielen 21 Stimmen.
Spitzenresultat für Amherd
Die übrigen amtierenden Bundesrätinnen und Bundesräte wurden problemlos bestätigt. Als erstes war SVP-Bundesrat Ueli Maurer als Amtsältester an der Reihe. Von 231 gültigen Stimmen holte er 213, was ein sehr gutes Resultat ist. 23 Ratsmitglieder hatten leer eingelegt.
SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga kassierte 25 leere Stimmzettel, sie wurde mit 192 Stimmen aber ebenfalls problemlos wiedergewählt. 13 Stimmen verlor sie an die Grüne Regula Rytz. Diese dürften von jenen Ratsmitgliedern gekommen sein, die den Anspruch der Grünen auf eine Vertretung im Bundesrat anerkennen, aber auf Kosten der SP statt der FDP.
Sommarugas Parteikollege, Innenminister Alain Berset, wurde mit einem sehr guten Resultat wiedergewählt. Er erreichte 214 von 230 gültigen Stimmen. SVP-Bundesrat Guy Parmelin musste 39 leere Stimmzettel hinnehmen. Doch auch er wurde mit 191 von 204 gültigen Stimmen problemlos wiedergewählt.
Das Spitzenresultat erreichte CVP-Bundesrätin Viola Amherd mit 218 von 232 gültigen Stimmen. Das ist das zweitbeste Resultat seit 1962, als die Zahl der Nationalratsmitglieder auf 200 festgelegt worden war. Ein besseres Ergebnis erzielte seither nur der Sozialdemokrat Hans-Peter Tschudi, der 1971 mit 220 Stimmen wiedergewählt worden war. Didier Burkhalter kam 2015 auf 217 Stimmen.
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