Burka-Verbot | Problem könne nicht über Kleidervorschriften in der Verfassung gelöst werden
SP Frauen einstimmig gegen Burka-Verbot
Die SP Frauen haben sich an ihrer Mitgliederversammlung am Samstag einstimmig gegen die Burka-Initiative ausgesprochen. Dies, obwohl es aus feministischer Sicht durchaus auch Argumente für ein Ja gebe.
Die Versammlung sei sich einig gewesen, dass die Burka oder der Nikab "Ausdruck einer patriarchalen Machtstruktur ist" und deshalb abzulehnen sei, teilten die SP-Frauen am Sonntag mit. Doch das Problem könne nicht über Kleidervorschriften in der Verfassung gelöst werden.
Ausserdem stelle sich die Frage, ob eine konservative Tradition mit einem Vorstoss aus der konservativen Ecke bekämpft werden könne. Musliminnen in der Schweiz würden bereits heute ausgegrenzt und erführen täglich Fremdenhass. Die Initiative "Ja zum Verhüllungsverbot" schüre diese Vorurteile nur noch weiter.
Hingegen begrüssten die SP Frauen den angedachten Gegenvorschlag der SP Schweiz. Damit sollen die Rechte von Frauen gestärkt werden, die von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Auch der Bundesrat hat der Initiative einen indirekten Gegenvorschlag entgegen gestellt. Dieser sieht vor, dass Personen bestraft werden können, wenn sie eine Frau nötigen, sich zu verhüllen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar