Papst-Besuch | Besuch von Papst Franziskus in der Schweiz
Grosse Polizeipräsenz während Papst-Besuch
Die Stadt Genf bereitet sich mit einem grossen Polizeiaufgebot auf den Besuch von Papst Franziskus am 21. Juni vor. Zur Messe des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche in den Palexpo-Hallen werden 40'000 bis 50'000 Menschen erwartet.
Die Genfer Polizei habe zwar Erfahrungen mit internationalen Anlässen, sagte der während des Papstbesuchs für die Sicherheit zuständige Polizeileutnat, François Waridel, am Dienstag an einer Medienkonferenz. Der Besuch des Papstes sei aber sicherlich aussergewöhnlich.
Wegen der internationalen Dimension des Anlasses und der latenten Terrorgefahr werden besondere Vorkehrungen getroffen. Die Details des Sicherheitskonzeptes und die Zahl der im Einsatz stehenden Polizisten wollte Waridel nicht bekannt geben. Es seien aber sicher genügend Polizisten vorhanden, um die Sicherheit zu garantieren.
Ausserdem würden an gewissen Orten Beton-Blöcke installiert. Wer die Kosten für das Sicherheitskonzept übernimmt und wie hoch diese sind, ist noch nicht bekannt. Unterstützung erhält die Genfer Polizei von Polizisten aus anderen Westschweizer Kantonen. Ausserdem arbeite man eng mit dem Sicherheitsdienst des Bundes zusammen und habe sich auch beim Vatikan informiert, welche besonderen Vorkehrungen bei einem Papst-Besuch zu treffen seien, so Waridel.
Diskrete Präsenz
Die Polizisten würden versuchen, möglichst diskret zu sein. Schliesslich handle es sich um den Besuch des Papstes, und man solle nicht das Gefühl haben, im Krieg zu sein. Eine der grossen Herausforderungen für die Polizei ist es, den Verkehr in geordnete Bahnen zu lenken und den Zugang zum Flughafen Cointrin zu garantieren.
Der Papst wird am Morgen gegen 10 Uhr 10 landen und abends um 20 Uhr wieder Richtung Rom abfliegen. Flugpassagieren wird empfohlen, drei bis vier Stunden vor dem Abflug auf dem Flughafen einzutreffen. Sämtlichen Pilgern, aber auch den Genferinnen und Genfern, wird ans Herz gelegt, öffentliche Verkehrsmittel und Taxis zu benutzen.
Wer mit dem Auto kommt, soll dieses ausserhalb des Geländes parkieren und anschliessend in Gratis-Busse einzusteigen. Diese fahren rund um die Uhr zu den Palexpo-Hallen, wo der Papst gegen 17.30 Uhr eine Messe zelebrieren wird. Die Menschen, welche die Messe besuchen wollen, sollten ebenfalls genügend Zeit einplanen und am besten schon am Morgen dort sein.
Gespräche und Gebete
Papst Franziskus wird in Genf den Ökumenischen Rat der Kirchen besuchen, der den 70. Jahrestag seiner Gründung feiert. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Genf-Cointrin wird es eine Begrüssungszeremonie geben, an der auch Bundespräsident Alain Berset, Bundesrat Ignazio Cassis und Nationalratspräsident Dominique de Buman sowie eine Delegation der Genfer Behörden dabei sein werden.
Neben dem Besuch beim Ökumenischen Rat der Kirchen sind Gebete sowie Gespräche geplant. Vorgesehen ist unter anderem ein Gedankenaustausch mit dem Bundespräsidenten und ein Treffen mit Bundesrat Cassis und Nationalratspräsident de Buman.
Live-Übertragung geplant
Nach der geplanten Messe in den Palexpo-Hallen werden Bundespräsident Berset und Bundesrätin Doris Leuthard Papst Franziskus am Abend verabschieden. Wie das Eidgenössische Departement des Innern und das Aussendepartement schreiben, verbinden die Schweiz und den Vatikan ausgezeichnete Beziehungen. Die Päpstliche Schweizer Garde in Rom sei sichtbarer Ausdruck dieser traditionellen Verbundenheit. Ein Detachement der Garde werde auch mit Papst Franziskus nach Genf reisen.
Beim letzten Papstbesuch in der Schweiz im Jahr 2004 hatte der damalige Papst Johannes Paul II. in Bern vor fast 70'000 Menschen eine Messe zelebriert. Die Messe von Papst Franziskus am 21. Juni wird vom Schweizer Fernsehen und den Eurovisions-Sendern übertragen werden.
Ausserdem ist vorgesehen, die Messe in der Stadt Genf auf Grossleinwänden zu übertragen. Der grösste Platz in der Stadt Genf - der Plainpalais - wird demgegenüber in den Händen der Fussball-Fans sein, die dort während der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland ihre Fanzone bekommen und die Spiele live anschauen können.
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