Medien | Nicht im Sinne der föderalistischen Schweiz
Hauptstadtregion will Radiostudio in Bern behalten
Der Verein Hauptstadtregion Schweiz steht einem allfälligen Umzug des SRF-Radiostudios Bern nach Zürich äusserst kritisch gegenüber. Es sei nicht im Sinne der förderalistischen Schweiz, dass in Zukunft alle nationalen Medienhäuser primär in Zürich angesiedelt seien.
Ein solches Vorgehen würde nicht dem politischen Willen entsprechend und auch nicht dem Service-Public-Gedanken, den die Bevölkerung mit der SRG verbinde, teilte der Verein am Freitag mit. Er will sich daher für ein starkes Politzentrum Bern mit dem entsprechenden Medienplatz engagieren.
Wenn redaktionelle politische SRF-"Flaggschiffe" wie das "Echo der Zeit" nicht mehr in Bern produziert würden, wäre dies eine klare Schwächung des Politzentrums der Schweiz.
Auch wirtschaftliche Konsequenzen spricht der Verein an. "Die SRG ist als grosse Arbeitgeberin in unserer Region auch volkswirtschaftlich von grosser Bedeutung", wird der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann (SP) in der Mitteilung zitiert. Ein Stellenabbau im befürchteten Ausmass wäre in der Region deutlich spürbar und würde den Medienstandort nachhaltig schwächen.
Die SRG hat Anfang Woche angekündigt, einen Umzug des Berner Radiostudios nach Zürich Leutschenbach zu prüfen.
Der Verein Hautpstadtregion Schweiz wurde Ende 2010 gegründet. Mitglieder sind die fünf Kantone Bern, Neuenburg, Freiburg, Solothurn und Wallis sowie zahlreiche Städte, Gemeinden und Regionalorganisationen. Der Verein will die Hauptstadtregion als Politzentrum stärken und sie als gleichwertiger Raum zwischen den drei Metropolitanräumen Zürich, Basel und dem Genferseebogen positionieren.
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